Was hat Boden mit Klimaschutz zu tun?
14. Oktober 2019 | 19:30 - 21:30
Humusaufbau und Methoden der Güllebehandlung
Boden ist im natürlichen System ein wichtiger Speicherort für CO2 und damit ein wichtiger Hebel bei den Anstrengungen für mehr Klimaschutz. Durch eine veränderte Bodenbewirtschaftung in der Landwirtschaft ist der Ackerboden dagegen in den letzten Jahrzehnten zu einer merklichen CO2-Quelle geworden, da Humus in großer Menge verloren gegangen ist.
Der Referent gibt im Vortrag einen Überblick über konkrete Maßnahmen, die notwendig und in der Praxis machbar sind, damit Humus wieder aufgebaut und somit CO2 wieder in den Boden eingelagert werden kann. Es wird vorgestellt, wie unbewusster Humusabbau vermieden wird, die Rolle der Pflanzenwurzeln wird beleuchtet ebenso wie organische Düngung und Analyseverfahren.
Ein wichtiger Schwerpunkt im Vortrag sind Praxiserfolge der Güllebehandlung. Nicht nur das Klima und der Boden profitiert davon, sondern auch die Nachbarn – so eine behandelte Gülle riecht kaum mehr.
Der Vortrag macht deutlich, welche Vorteile der Humusaufbau für Gesundheit von Pflanzen, Tier und Mensch hat und wie wichtig gesunder Boden für den Klimaschutz ist.
Kurz -Vita zum Referent:
Franz Rösl ist Diplom-Ingenieur (FH), Fachrichtung Bauingenieurwesen. Seit 1997 ist er Betreiber des Kompost- und Erdenwerkes Liemehna bei Leipzig. Ebenfalls betreibt Herr Rösl den Braunkohle- und Tontagebau & das Erdenwerk Friedrich-Zeche in Regensburg. 2016 gründete er die Interessengemeinschaft gesunder Boden e.V., die sich u. a. für den Aufbau von Bodenhumus einsetzt. Die Mitglieder sind überwiegend konventionelle, aber auch ökologische Landwirte, Wasserzweckverbände, Bioverbände, die Organisation Slow Food, Ärzte und Wissenschaftler. Wichtige Schwerpunkte sind die Beratung und Zusammenarbeit mit Landwirten für die Themen Humusaufbau, Kompostierung, Tiergesundheit, Gülleaufbereitung und Verringerung von Nährstoffverlusten.